Cryptoleaks: Der ominöse Treuhänder war die Kanzlei Marxer

Bereits die Washington Post berichtete über einen ominösen Treuhänder Namens Marxer, der zur Verschleierung der Geheimdienstaktivitäten rund um die Machenschaften der eidgenössischen Crypto AG fungierte. (Paywall)

https://www.washingtonpost.com/gdpr-consent/?next_url=https%3a%2f%2fwww.washingtonpost.com%2fgraphics%2f2020%2fworld%2fnational-security%2fcia-crypto-encryption-machines-espionage%2f

Nun ist der Name der Rechtsanwaltskanzlei Marxer auch in unserer Nachbarschaft aufgetaucht.

Mehrere Tageszeitungen, darunter die Aargauer Zeitung berichteten gestern über erstaunliche Zusammenhänge und Hintergrunde:

https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/crypto-affaere-wie-wurden-die-wahren-besitzer-der-crypto-ag-verschleiert-und-versteckt-die-spuren-fuehren-nach-vaduz-136381374

Nun ist die Mitwirkung an Geheimdienstaktivitäten nicht per se verwerflich – es kommt wohl auf den Zweck. Ist der Zweck aber, so wie es die weltweiten Enthüllungen andeuten aber, befreundete westliche Staaten auszuspionieren oder – wie das „Vaterland“ am Wochenende berichtete, Finanzdienstleister auszuspionieren, dann stellt sich die drängende Frage nach Moral und Geschäftsethik.

Und dass es mit der Kanzlei Marxer um eine überaus schillernde, hier auch bereits mehrmals benannte Treuhänderkanzlei handelt, wirft einmal mehr kein besonders gutes Licht auf die Treuhandbranche im Ländle.

„Schwarze Schafe“ wird diesen Fall im Auge behalten und weiter berichten.