Ein neuer Fall

Ein neuer Fall eines schwarzen Treuhänderschafs wurde jüngst in Vaduz verhandelt.
 
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Mit einem Schuldspruch (3 Jahre, 2 davon bedingt) ging ein neuer Treuhänderprozess zu Ende: Betrügerischer Konkurs und Geldwäsche.

Allerdings ist dieser Fall etwas anders gelagert. „Vor dem Landgericht stand am Mittwoch der zweite Verwaltungsrat der ISB – ein 68-jähriger liechtensteinischer Treuhänder, dessen Frau sowie die Stiftung der Familie. Die Anklage: Betrügerischer Konkurs und Geldwäsche. Der Treuhänder solle im Herbst 2009 sein gesamtes Vermögen von rund drei Millionen Franken – darunter Treuhandfirmen und Grundstücke – an die damals gegründete Familienstiftung übertragen haben. Damit habe er sein Vermögen dem Zugriff entzogen und bewusst in Kauf genommen, dass die Gläubiger zu Schaden kommen. Dass er am Schneeballsystem seines Partners bei der ISB, dessen Suizid im September 2009 die Lawine ins Rollen brachte, nicht beteiligt war, hatten schon vorherige Prozesse bestätigt. Seine Frau hatte dort sogar selbst Geld investiert und auch verloren. Angesichts dessen sollte die ganztägige Verhandlung am Mittwoch im Kern eine Frage klären: Hatten der Angeklagte und seine Gattin im September 2009 damit gerechnet, dass gegen ihn persönlich Gläubigeransprüche gestellt würden?“

Das Gericht bejahte das und verurteilte den Treuhänder. Die Frau wurde im Zweifel freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.