Mario Staggl: Zwischen Esquire und den USA

Müsste man ein Ranking erstellen, wer denn der schillerndste aller Treuhänder in Liechtenstein ist, Mario Staggl würde ganz weit vorne landen. Oder, besser: Er wäre bis vor kurzem ganz weit vorne gelandet, bis im Juni 2018 die Handschellen klickten.

Mario Staggl gilt alles andere als Medienscheu. Allerdings betrifft das eher sein zweites Standbein, die Bar Esquire, in der sich die Vaduzer High Society die Klinke in die Hang gab.

Als Treuhänder mit fragwürdigen Geschäften vor den Vorhang geholt zu werden, wird ihm aber weniger gefallen haben:

Die Vorwürfe dieses Mal sind erheblich. Laut Staatsanwaltschaft soll er durch die Delikte Untreue, Veruntreuung und Betrug seinen eigenen Kunden über die Treuhandgesellschaften New Haven in Schaan und Salamander in Zürich einen Schaden von 15 Millionen Franken (so die Staatsanwaltschaft) verursacht haben. Das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz geht sogar von einem Schaden von bis zu 20 Millionen Euro aus.

https://www.bilanz.ch/ein-toter-unterschrieb-die-neue-bank-bezahlte

Staggl sitzt in Untersuchungshaft und ist, laut Staatsanwalt Wallner via Bilanz, weitgehend geständig.
Bereits vor 10 Jahren war er in den Schweizer UBS-Skandal rund um Birkenfeld angeklagt und gilt seither für die US-Behörden als flüchtig. Doch Liechtenstein schützte seinen Staatsbürger. Der zweifelhafte Dank dafür ist nun der massive Imageschaden, den er nun seinem Land zugefügt hat.

Der Fall Staggl wird den geschätzten Leser dieses Blog noch weiter beschäftigen.